Eigenblut-Therapie
Wir leben heute im Zeitalter einer beeindruckenden Hochtechnologie: Computer, Handys mit vielfältigen Einsatzmöglichkeiten, Raumfahrt, satelittengesteuerte Wanderungen und im Bereich der Medizin computergesteuerte Operationsroboter, globale Vernetzung zur Abhaltung synchroner Konferenzen in verschiedenen Erdteilen, Mikrochirurgie und vieles andere mehr. Trotzdem haben solch alte und oft belächelte Methoden wie die Eigenblutbehandlung auch heute noch ihre Berechtigung und sind aus der naturheilkundlichen Praxis eigentlich nicht wegzudenken.
Herr R. ist 40 J. alt. Vor 20 J musste ihm nach einem Motorradunfall die Milz entfernt werden. Dies führt fast immer zu einer hartnäckigen Infektanfälligkeit. So war es auch bei Herrn R. Alle 6-8 Wochen war er für einige Tage krank. Gelegentliche Eigenblutinjektionen neben Echinacin, Fußreflexzonentherapie und Sauna halfen nicht viel, die häufigen Infekte blieben.
Erst als er sich nach einigen Jahren entschloss, die immer wieder empfohlene Eigenblutbehandlung konsequent über ein halbes Jahr jede Woche durchführen zu lassen, wurde sein Immunsystem so stabilisiert, dass er die üblichen Grippezeiten ohne Infekte überstand, auch wenn alle Familien- und Betriebsangehörigen verrotzt und verschnupft waren. Seit dieser Erfahrung lässt Herr R immer im Herbst eine Serie von Eigenblutinjektionen durchführen, um gut über den Winter zu kommen. Seine Infekte sind selten geworden.
Wie kommt es nun zu einer derartigen positiven Entwicklung und warum wird diese einfache Therapiemöglichkeit nicht viel häufiger genutzt? Denn die Schulmedizin ist bei der Ausheilung oder Besserung einer Infektanfälligkeit wie bei Herrn R. fast immer unwirksam. Die Ärzte benutzen häufig Antibiotika, entfernen die Mandeln, setzen Trommelfellröhrchen und machen viele im Einzelfall recht nützliche Dinge. Sie sind aber nicht in der Lage, ein Immunsystem auf Dauer intakt zu halten. Die Ablehnung der Eigenbluttherapie durch die meisten Ärzte ist geschichtlich begründet. Vor Beginn der Antibiotika-Ära haben viele Ärzte sog. Reiztherapien durchgeführt. Dazu zählten Injektionen von Eigenblut, Milch, Bakterienaufschwemmungen zur Fieber-Erzeugung und auch andere Stoffe. Man wollte das Abwehrsystem stimulieren mit kleinen Reizen durch Fremd- oder Eigeneiweiß (z.B. Milch oder Blut). So konnte man mangels anderer Therapiemöglichkeiten die Abwehr des Organismus anregen.