Die unsichtbaren Helden: Dünndarm, Bindegewebe, Lymphsystem
Es geht bei allen Stoffwechselstörungen vor allem um drei Organe bzw. Organsysteme: den Dünndarm, das Bindegewebe und das Lymphsystem.
Alle drei Körperteile werden von der Schulmedizin sträflich vernachlässigt. Die wenigsten Ärzte wissen von den darin verborgenen Störungen und deswegen auch fast gar nichts von einer entsprechenden Therapie. Alle drei Teile sind (fast) nicht operierbar, sie können nicht entfernt oder ersetzt werden, z.B. durch eine Transplantation. Sie sind aber unersetzbar und für jeden Menschen überlebenswichtig. Keiner dieser Teile hat Schmerzrezeptoren, kann also auch nicht wehtun. Aber fast der gesamte Stoffwechsel läuft über diese Organe bzw. Organsysteme.
Der Dünndarm ist das Hauptresorptionsorgan für alle Nahrungsstoffe, die wir aufnehmen. Wird er geschädigt, was in der heutigen Lebensweise mit reichlichem ungesunden und schnellen Essen sowie Bewegungsmangel bei fast jedem Menschen in Deutschland auftritt, dann ist auch die Resorption von Nahrungsstoffen behindert. Es entwickeln sich Entzündungen in der Darmschleimhaut (die nicht wehtun), es entstehen Allergien und es entwickelt sich allmählich eine Abwehrschwäche. Denn der Dünndarm ist das Hauptabwehrorgan des menschlichen Körpers.
Wenn der Dünndarm gestört ist (bei fast jedem Menschen in der Hochzivilisation), dann werden Nahrungsstoffe nicht mehr richtig verarbeitet und resorbiert. Nicht resorbierte Nahrungsmittel gehen sehr leicht in Zersetzung, Gärung bzw. Fäulnis, über. Bei der Gärung entstehen hochgiftige Fuselalkohole, die dann von der Leber entgiftet werden müssen (Privatbrauerei im eigenen Bauch). Dadurch wird die Leber allmählich überfordert. Sie kann dann den Säure-Basen-Haushalt und den Cholesterinhaushalt nicht mehr richtig regulieren. So entstehen Übersäuerung und Cholesterinerhöhung. Beide sind Probleme der durch zu viel Giftanfall aus dem Dünndarm geschädigten Leber.
Bei der Fäulnis entstehen Leichengifte wie Kadaverin. Auch diese Gifte müssen von der Leber abgefangen und entgiftet werden. Auch auf diesem Wege kommt es zu Störungen im Säure-Basen- sowie im Cholesterin- Stoffwechsel. Der Schrei der Leber wegen Überlastung ist die Müdigkeit. Dieses Phänomen tritt vermehrt auf, oft schon bei jungen Menschen. Der „Burn-Out“ ist eine beliebte moderne Erkrankung. Auch die erhöhte Reizbarkeit hängt damit zusammen. Denn wenn mein Säure-Basen-Haushalt nicht mehr in Ordnung ist, dann tritt eine Übersäuerung ein und „ich reagiere sauer“. So einfach ist das alles.
Um diesem Problem der Vergiftung aus dem eigenen Darm zu entgehen, muss ich also meinen Dünndarm pflegen und ihn gesund erhalten. Fast kein Arzt weiß, wie man so etwas macht. Deswegen sind die Ärzte auch mindestens genauso krank wie ihre Patienten, weil sie nicht wissen, wie man Gesundheit erhält.
Alle Stoffe, die über das Blut aufgenommen werden und zu den Zellen gebracht werden sollen wie Nahrungsstoffe, Sauerstoff, Hormone und viele andere, müssen das Bindegewebe passieren. Das Bindegewebe liegt wie ein Schwamm zwischen Blutgefäßen und Körperzellen. Kein einziger Stoff kommt direkt an eine Körperzelle. Immer ist das Bindegewebe dazwischen geschaltet.
Wenn in einen Schwamm Sand eindringt, dann verliert er einen Teil seiner Funktion, er ist nicht mehr richtig brauchbar. Wenn über das Blut belastende Stoffe, vielleicht sogar Giftstoffe an das Bindegewebe gebracht werden, dann bleiben sie darin hängen wie der Sand in einem Schwamm. Das Bindegewebe schützt so die Zellen vor schädlichen Stoffen. Wenn diese Stoffe aber im Bindegewebe hängen bleiben, dann kann dieses Gewebe seine Aufgabe als Filter und Transporteur nicht mehr richtig wahrnehmen. D.h. der Stoffwechsel wird behindert. Sie können sich das vorstellen wie auf der Autobahn. Je mehr Baustellen, desto mehr Behinderung. Gibt es wenig Verkehr, dann gibt es wenige Probleme. Gibt es viel Verkehr, dann gibt es Stau und vielleicht auch Unfälle.
Ähnlich funktioniert unser Bindegewebe. Je weniger Behinderung, desto besser der Stoffwechsel. Wenn wir aber im Darm zu viel Toxine produzieren oder mit der Nahrung aufnehmen (Chemie in Nahrungsmitteln), dann verstopft das Bindegewebe allmählich und die wichtigen Stoffe kommen verlangsamt oder in zu geringer Menge an die Zellen. Erhalten Nervenzellen auf diese Art zu wenig Nahrung, dann fangen sie an zu schreien und schmerzen. Also müssen wir dafür sorgen, dass unser „Bindegewebs-Schwamm“ möglichst immer gut durchlässig bleibt und so für eine optimale Versorgung der Zellen zur Verfügung steht.
Das dritte oben genannte System ist das Lymphsystem. Über dieses System wird der ganze Abfall abtransportiert und z.T. in den Lymphknoten bzw. hauptsächlich in der Leber gereinigt. Vergleichen Sie es mit dem Kanal- und Abwassersystem in einer Stadt. Das muss ständig gepflegt und in gutem Zustand gehalten werden. Sonst dauert es nicht lange und es treten Störungen auf.