Auch Verdauungsorgane müssen schlafen
Wer gegen die Organzeituhr lebt, kann eine Krankheitskaskade auslösen
„Morgens wie ein Kaiser, mittags wie ein König und abends wie ein Bettelmann“ – wer sich getreu diesem Sprichwort ernährt, legt einen wichtigen Grundstein für seine Gesundheit. Denn üppiges Essen am Abend kann nach Meinung von Naturmediziner wie Dr. med. Jürgen Freiherr von Rosen eine ganze „Krankheitskaskade“ auslösen.
„Von allen Fehlern, die wir in unserer Ernährung machen, ist wohl der wichtigste, dass wir an einer liebgewordenen Gewohnheit festhalten: am Abend in Ruhe gut und reichlich zu essen“, bedauert der Inhaber der Schlosspark-Klinik im hessischen Gersfeld. Dabei sollte es genau umgekehrt sein, um den Körper für den Tag zu stärken und ihm
nachts keine aufwändige Verdauungsarbeit aufzubürden.
Bereits im alten China gab es eine sogenannte Organzeituhr. Diese umfasst einen Zeitraum von 24 Stunden, in denen alle zwölf Organe des chinesischen Meridiansystems für zwei Stunden eine Maximalzeit und dem entgegengesetzt zwölf Stunden später auch für zwei Stunden eine Minimalzeit haben. In der Maximalzeit arbeitet das jeweilige Organ besonders intensiv und wirkungsvoll. In der Minimalzeit soll es sich von dieser Arbeit möglichst weitgehend erholen. Nun haben
fast alle Verdauungsorgane ihre Maximalzeiten am Vormittag und am frühen Nachmittag und demnach die Minimalzeiten am Abend und in der Nacht.
Unsere Angewohnheit, die Hauptmahlzeit am Abend nach der Arbeit einzunehmen, kann eine Vielzahl von Krankheiten auslösen, mahnt der Gersfelder Naturmediziner. Da die Verdauungsorgane ab ca. 18 bis 20 Uhr eine Arbeitspause einlegen, bleibt spätes Essen im Magen liegen und führt zur Zersetzung. Alle Nahrung, die nicht ausreichend von unseren Verdauungssäften durchsetzt und verdaut werden kann, wird im Magen und Darm durch Gärung und Fäulnis zersetzt. So entstehen Giftstoffe, die die Darmschleimhaut angreifen und zu Entzündungen führen können. Damit die Entzündungen möglichst schnell wieder abheilen können, schont sich der Körper reflektorisch auf vielfältige Weise. Und dies wiederum kann die sogenannte Krankheitskaskade
auslösen. Folgen des Essens nach 18 Uhr sind u.a.
- Muskelverspannungen bis hin zu Bandscheibenvorfällen oder frühzeitiger Arthrose,
- Venenbeschwerden wie Krampfadern,
- Verdauungsschwierigkeiten bis hin zu Allergien,
- Durchblutungsstörungen,
- Hauterkrankungen,
- Übergewicht bis zur Schwächung des gesamten Immunsystems,
- Depressionen und
- Schädigungen des Herzmuskels.
Dr. von Rosen empfiehlt allen, die sorgfältig mit ihrer Gesundheit umgehen möchten, eine Mayr-Kur, um den
Körper zu entgiften und wieder normale Darmverhältnisse herzustellen.
Die Schlosspark-Klinik Gersfeld behandelt seit 30 Jahren insbesondere Patienten mit chronischen Erkrankungen, die schulmedizinisch häufig „austherapiert“ sind. Naturheilkundlich behandelt werden auf schulmedizinisch fundierter Basis u.a. Leber-, Galle, Magen- und Darmerkrankungen, Rheuma, Gicht, Migräne, Durchblutungsstörungen, Allergien, Hautkrankheiten und seit einiger Zeit auch Burnout.