Die Bauchspeicheldrüse
Sie liegt mitten im Bauch, ist relativ klein und unauffällig, tut nicht weh und wird kaum beachtet. Dabei ist die Bauchspeicheldrüse ein überaus wichtiges Organ, das einerseits für die Aufspaltung unserer Nahrung zuständig ist und andererseits unseren Zuckerhaushalt reguliert. Wir merken nicht viel davon, solange wir gesund sind und uns wohl fühlen. Deswegen glauben wir auch, dass wir für die Erhaltung unserer Gesundheit nicht viel tun müssen. Denn sie wurde uns geschenkt und hat uns nichts gekostet. „Was nichts kostet, ist nichts wert“, heißt es im Sprichwort. So verhalten wir uns im Allgemeinen auch und wundern uns, wenn wir plötzlich krank werden.
Die Bauchspeicheldrüse (medizinisch Pankreas) liegt etwa in Höhe des Nabels direkt vor der Wirbelsäule hinter dem Magen. Sie besteht aus zwei Teilen, dem Kopf und dem Schwanz. Im Kopfteil befinden sich die Teile, die den Bauchspeichel bilden, im Schwanzteil liegen die sog. Langerhans´schen Inseln, in denen Insulin gebildet wird, das unseren Zuckerhaushalt reguliert. Den Bauchspeichel benötigen wir dringend, damit unsere Nahrung chemisch aufgeschlossen und in kleinste Moleküle zerlegt werden kann. Denn unsere Dünndarmschleimhaut ist nur in der Lage,
a) Kohlenhydrate in Form von Einfach-, Zweifach oder Mehrfachzuckern
b) Eiweiße in Form von Aminosäuren oder sog. Oligopeptiden
c) Fette in Form von Fettsäuren oder Triglyceriden
aufzunehmen. Fast alle Stoffe, die nicht so fein aufgespalten sind, können nicht von der Schleimhaut aufgenommen werden, bleiben deswegen im Darm liegen und werden von den Darmbakterien zersetzt. Oft merken wir an Körnern, Kernen oder Nussteilen im Stuhlgang, dass wir nicht genügend gekaut haben. Es ist ein Frühzeichen unseres Lebensstils, der unweigerlich zur Krankheit führt, wenn wir ihn nicht ändern. Aus übrig gebliebenen Kohlenhydraten werden durch Gärung Alkohole, darunter die gefährlichen Fuselalkohole (Methanol, Propanol, Butanol), die bei sog. Schwarzbrennern immer wieder zu Vergiftungen, oft mit Todesfolge führen (z.B. im Herbst 2012 in Tschechien mit rund 40Toten).
Aus unverdautem Eiweiß werden Fäulnisprodukte wie Kadaverin, Putriszol, Skatol, Indol und andere, die den Organismus belasten und die oft für den üblen Geruch unserer Gase verantwortlich sind. Die Fette werden in der Kürze der Darmpassage nicht wesentlich zersetzt.
Alkohole aus der schlecht verdauten Nahrung kann man im Blut nachweisen, Eiweißfäulnis sehr einfach über die Indikan-Methode im Urin. Beide Methoden sind in guten Labors jederzeit durchführbar. Es wird jedoch aufgrund von Desinteresse nicht getan, vor allem wohl, weil man mit einer Nahrungsoptimierung kein Geld verdienen kann. Denn gesunde Patienten sind für unsere „Gesundheitsindustrie“ (Ärzte, Krankenkassen, Pharma- und Geräte-Hersteller) aus diesen Gründen uninteressant.