Heuschnupfen-Therapie
„Jetzt geht es schon wieder los. Die Nase läuft, die Augen tränen. Und bald wird auch das Jucken wieder anfangen. Meine Augen werden rot, die Nase schwillt zu, vielleicht wird auch das Atmen schwerer. Und wenn es ganz schlimm wird, dann bekomme ich sogar noch eine richtige Atemnot. Jedes Jahr ist es dasselbe. Mit den ersten Blüten kommt der überflüssige und lästige Heuschnupfen. Angenehm ist es mir nur, wenn es regnet. Dann fliegen keine Pollen in der Luft und ich kann normal atmen. Aber wenn die Sonne scheint, dann wird es immer schlimmer.“
Wie viele von uns haben diese Klagen schon gehört oder sind selbst betroffen? In Deutschland sind es Hunderttausende oder sogar Millionen. Es ist eine richtige Volkskrankheit geworden, die sogar noch zunimmt. Früher war der Heuschnupfen eine angeborene Erkrankung, die bereits in den ersten Lebensjahren auftrat, und meist das ganze Leben anhielt. Hilfe gab es fast nur durch Homöopathie, die aber auch nur gelegentlich wirkte. Später kam die Akupunktur dazu, die öfter zu einer Besserung, gelegentlich sogar zu einer Ausheilung dieses lästigen Leidens führte.
Heute erkranken aber auch plötzlich, von einem Jahr auf das andere, Menschen mit mehr als vierzig Lebensjahren an Heuschnupfen. Das gab es bis zum Jahre 1970, also bis vor 40 Jahren, in Deutschland gar nicht. Auch die Gesamtzahl der Heuschnupfen-Kranken war viel geringer als heute.
Natürlich müssen hinter dieser Entwicklung auch Ursachen stecken, nicht nur Zufälle. Während in meinen alten Lehrbüchern von 1960 noch steht, dass der Heuschnupfen eine angeborene allergische Erkrankung aufgrund einer Schleimhautschwäche ist, nimmt man jetzt bei den älteren Neuerkrankungen eine Überreaktion auf aggressive Luftgiftstoffe in Verbindung mit Pollen an. Dadurch werden besonders die Nasen- und Augenschleimhäute gereizt und zeigen heuschnupfenartige Krankheitszeichen. Die früher harmlosen Pollen sind durch die Aufladung mit schädlichen Luftpartikeln so aggressiv geworden, dass sie zu einem jährlich wiederkehrenden Heuschnupfen geführt haben.
Die Schulmedizin ist, wie bei vielen chronischen Erkrankungen, ziemlich hilflos. Man verschreibt abschwellende Nasentropfen, dazu Antihistaminika-Tabletten, die antiallergisch wirken, häufig auch müde machen, aber nicht heilen können. Denn sie wirken nur einige Stunden lang, vermindern die Beschwerden, die nach Abklingen der Wirkung wieder in alter Stärke zurückkehren. Wenn diese Medikamente nicht mehr ausreichend helfen, werden oft Cortison-Nasentropfen oder –Injektionen eingesetzt, die bei häufigem oder längerem Gebrauch erhebliche Nebenwirkungen aufweisen können. Cortison ist bei einem akuten Schock oder Notfall sehr segensreich und gelegentlich sogar lebensrettend. In der Behandlung chronischer Erkrankungen sollte man es aber wegen seiner zahlreichen Nebenwirkungen nur einsetzen, wenn man gar keine Alternative hat.
Das ist bei der Schulmedizin recht oft der Fall. In der Naturheilkunde hat man aber recht häufig nebenwirkungsarme Therapiemöglichkeiten. Deswegen ist die Naturheilkunde bei der Behandlung chronischer Erkrankungen der Schulmedizin auch meist überlegen. Nur in den Spätstadien, wenn viele Jahre vergangen sind, ist häufig die Schulmedizin wieder notwendig, z.B. bei Diabetes, beim Bluthochdruck, beim Parkinson oder bei den diversen Operationen.